Die Innenraumreinigung Ihres Autos

Das Innere eines Autos zeigt häufig deutlich an, wofür der Wagen hauptsächlich genutzt wird. Nimmt man im Geschäftswagen schon einmal Kunden oder Kollegen mit, wird auch der Innenraum des Autos häufig glänzen und blitzeblank erscheinen. Handelt es sich jedoch um ein echtes Familienauto, kann man nur mit äußerster Disziplin verhindern, dass sich Kekskrümel, Bonbonpapiere und andere Verpackungen langsam aber sicher ausbreiten.

  • Reinigen Sie mit System
  • Das Ausräumen des Autos und die Fußmatten
  • Saugen des Autos - Sitze und Polster
  • Die Reinigung von Cockpit und Türverkleidungen
  • Die Regelmäßigkeit bringt’s

Reinigen Sie mit System Ihr Auto

Flecken auf den Polstern zeigen auch ohne Sitzerhöhung genau an, wo der Nachwuchs seinen Platz hat. Kommt dazu bei Regenwetter oder im Winter der Schmutz der Straße hinzu, kann der Innenraum schnell einen Zustand erreichen, der dringend nach einer umfangreichen Säuberung verlangt. Viele scheuen diesen Arbeitsgang, denn eine gründliche Innenraumreinigung von Autos ist recht aufwendig. Das liegt an der Vielzahl verschiedener Materialien, Flecken und tatsächlich auch Arbeitsgänge, die die Reinigung mit einbezieht. Je größer die Aufgabe, desto eher wird sie aufgeschoben, ein echter Teufelskreis. Da hilft am besten eine strikte Regelmäßigkeit, die Sie sich auferlegen. Ob wöchentlich oder monatlich hängt natürlich von der Art und Häufigkeit der Nutzung Ihres Wagens ab. Es kann auch sein, dass Sie feststellen, dass der eine oder andere Schritt diesmal nicht nötig ist. Hier haben wir eine systematische Vorgehensweise für Sie entwickelt, wie Sie am einfachsten und schnellsten die Aufgabe meistern.

Das Ausräumen des Autos und die Fußmatten

Je nach Zustand des Innenraums benötigen Sie dazu vielleicht drei bis vier Tüten, um die gesammelten Inhalte trennen zu können. Spielzeug, Notizen, elektronische Geräte und Abfälle gehören nicht in die gleiche Tüte. Eine Tüte benötigt man auch für die Dinge, die im Auto verbleiben sollen, aber beim Putzen nur stören würden. Sammeln Sie alles Herumliegende ein und verlagern Sie die Tüten nach draußen. Denken Sie auch an die Türfächer, die aufklappbaren Mittelkonsolen und die vielen Ablagen, die moderne Autos bieten. Als nächstes kommen eventuell vorhandene Schutzbezüge und Fußmatten dran. Entfernen Sie die Schutzbezüge und legen Sie sie draußen so aufeinander, dass Sie sich die Reihenfolge merken können, damit Sie sie nachher leichter wieder aufspannen können. Heben Sie dann vorsichtig alle Fußmatten an, nachdem Sie die möglichen Befestigungen am Boden geöffnet haben. Tragen Sie sie aus dem Auto heraus, ohne dass der Schmutz darauf im Auto auf den Boden fällt. Da gilt auch für den Kofferraum. Falls das am Parkplatz des Autos problemlos möglich ist, können Sie die Matten in einiger Entfernung vom Auto ausklopfen. Danach nehmen Sie eine Bürste mit festen Borsten, die auch die Krümel und Haare entfernt, allerdings ohne das Vlies auf der Oberfläche aufzurauen und zu verflusen. Die Bürste spart häufig schon den Sauger, der diese Aufgabe mehr schlecht als recht erfüllt. Natürlich kann man trotzdem noch nachsaugen.

Die Auto - Fensterreinigung 

Wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich die Fenster putzen. Das macht man am besten vor dem Saugen, denn hier kann manches Stückchen Küchenkrepp auf den Boden fallen. Die Seitenfenster gehen am leichtesten. Man öffnet die Türen, stellt einen Glasreiniger auf Sprühnebel ein und besprüht das Fenster. Dann wischt man das Fenster mit einem Papier von der Küchenrolle sauber und poliert ggf. nach. Das geht mit mehr Papier oder einem feinen Mikrofasertuch. Front- und Heckscheibe sind da schon etwas mühsamer, da man sich meist etwas verrenken muss, um alle Stellen zu erreichen. Das ist hier aber wichtig, da man sonst beim Nachpolieren neue Streifen auf der Oberfläche produziert. Übrigens gilt hier auch der Grundsatz: Achtung bei Sonne. Wenn die Sonne zu stark auf die Fenster strahlt, verdunstet der Glasreiniger zu schnell und Sie müssen den Vorgang schlimmstenfalls einige Male wiederholen. Falls Ihr Auto mit getönten Gläsern ausgestattet ist, beachten Sie die Reinigungstipps des Herstellers, die Tönung kann empfindlich auf gewisse Mittel reagieren. Wenn Ihr Autohimmel aus Glas besteht, können Sie hier gleich mit dem Fensterputzen weitermachen. Nur Vorsicht beim Übergang zwischen Glas und Bezug. Dieser kann eventuell empfindlich auf den Reiniger reagieren.

Saugen des Autos - Sitze und Polster

Bevor Sie sich ans Saugen des Wagens machen, sollten Sie erst die Sitze säubern. Je nach Material benötigen dafür eine eigene Methode und Ausrüstung. Ein kräftiger Haushaltsstaubsauger wird die Sitze gründlicher saugen können als die kleinen Akkusauger. Nehmen Sie aus dem Haus gleich die Düsen mit, die Sie für die Fugen und Ritzen benötigen. Vorsicht aber bei Ledersitzen. Hier können beim Saugen schon Kratzer entstehen, die sehr ärgerlich sind. Auf Leder sollte man lieber gleich nebelfeucht wischen oder ein empfohlenes Lederpflegemittel einsetzen, das das Leder geschmeidig hält. Bitte achten Sie auf die Gebrauchsanleitung, mit einem dünnen und gleichmäßig Auftrag des Mittels vermeiden Sie Flecken.

Das restliche Auto aussaugen

Nach den Polstern kommt das restliche Auto dran. Saugen Sie den Autoboden und den Kofferraum gründlich aus. Benutzen Sie ggf. eine Bürste, um festsitzende Haare oder Schmutzteilchen für den Sauger zu lockern. Mit einer passenden Düse kann man auch die Ablagen und Schubfächer aussaugen. Aber es gilt hierbei vorsichtig zu sein, denn manche Kunststoff-Oberfläche reagiert empfindlich auf die normalen Düsen. Verwenden Sie dafür lieber eine Düse mit Bürstenaufsatz. Diese können Sie auch hernehmen, um das Cockpit und die Fläche unter der Windschutzscheibe vom Staub zu befreien, wenn er dort eine Schicht gebildet hat.

Reinigung der Polster

Normalerweise reicht schon das Saugen der Polster. Doch von Zeit zu Zeit können die Sitzpolster und Rückenlehnen eine Grundreinigung und Pflege vertragen. Die Grundpflege der Polster gelingt schnell und einfach mit einem Polsterreiniger für Autositze aus dem Fachhandel. Der Schaum wird kreisförmig leicht eingerieben bzw. getupft und nach dem Trocknen abgesaugt. Eventuelle Flecken auf den Sitzen müssen je nach Art unterschiedlich behandelt werden. Kaugummi wird mit Eisspray vereist und kann dann leichter als Ganzes abgezogen und vorsichtig abgekratzt werden. Für Fett reicht meist warmes Wasser mit etwas normalem Spülmittel, für Schokolade oder gar Öl gibt es eigene Reiniger im Fachhandel. Hier ist jedoch die Bedienungsanleitung unbedingt zu beachten. Je nach Farbe der Polster sollte man so einen Reiniger immer auch an einer unauffälligen Stelle ausprobieren. Grundsätzlich ist es wie mit dem Teppich daheim, tupfen ist meist besser als Reiben, damit sich der Fleck nicht ausbreitet. Falls sich Flecken auf dem Dachhimmel gebildet haben, probieren Sie das Reinigungsmittel Ihrer Wahl bitte erst in der hintersten Ecke aus, denn der für den Himmel verwendete Stoff kann ganz eigene Eigenschaften aufweisen.

Die Reinigung von Cockpit und Türverkleidungen

Manche Menschen schwören auf ein weiches Tuch oder ein Schwammtuch mit Geschirrspülmittel in warmen Wasser. Andere besorgen sich ein spezielles Innenraum-Reinigungsmittel oder Spray aus dem Fachhandel. Das hängt von der Art des Kunststoffs und vor allem auch der Art der Maserung ab. Wenn die Maserung des Kunststoffs etwas tiefer reicht, bildet sich zwar beim Drüberwischen mit dem Schwammtuch Schaum, der jedoch nicht die Vertiefungen reinigt. Das ergibt dann ein unregelmäßiges Niveau von Sauberkeit, das fleckig und unschön wirkt. Da kann der das Innenraum-Reinigungsmittel bzw. der Spray nützlich sein. Für feine Ritzen und Vertiefungen kann man sich mit einer Zahnbürste behelfen.

Cockpit und Instrumente

Generell ist es allerdings besser, das Reinigungsmittel auf das Tuch aufzutragen anstatt direkt auf den Kunststoff, so haben Sie eine bessere Kontrolle. Wischen Sie alle Kunststoffflächen ab, lassen Sie das Reinigungsmittel etwas einwirken und wischen Sie trocken nach. Dann sollte alles sauber sein. Vorsicht bei den Instrumenten und Bedienungstasten. Hier sollte kein Spray eingesetzt werden, es sei denn, es ist ausdrücklich auf der Gebrauchsanleitung beschrieben. Die Instrumente und Schalter müssen zwar auch gesäubert werden, aber das darf höchstens nebelfeucht geschehen, damit Sie weder die Elektronik beschädigen, noch Wasser in die seitlichen Ritzen der Tasten hineinläuft. Wischen Sie die Tasten in gedrücktem Zustand ab, dann gelingt es gründlicher. Im Fachhandel werden sogar Mittel zur Versiegelung angeboten, die den Staub und Schmutz angeblich länger abhalten.

Die Autotüren von innen

Ein besonderes Thema stellen die Türen dar. Die breite Seite der inneren Türverkleidung beim Schloss ist oft schmierig und verschmutzt. Je nach Material muss man Vorsicht walten lassen, um keine Kratzer zu erzeugen. Häufig ist hier ein Lack aufgetragen, der genauso behandelt werden sollte wie der Außenlack. Meist reicht hier aber ein weicher Lappen mit Geschirrspülmittel und warmen Wasser. Da kann man auch gleich die Trittkante beim Einstieg reinigen. Nicht zu fest aufdrücken. Wenn Sie ganz gründlich sein wollen, können Sie alle paar Monate auch die Dichtungen und Beläge der Türen nach dem Abwischen mit etwas Gummischutzmittel oder einem Silikonspray behandeln, um das Verspröden und Reißen zu verhindern.

Die Regelmäßigkeit bringt’s

Das klingt jetzt alles nach sehr viel Arbeit. Das ist einer der Gründe, warum die professionelle Innenraumreinigung häufig eine ziemlich teure Angelegenheit werden kann. Aber wenn man sich wirklich für einen regelmäßigen Turnus entscheidet, wird es weniger mühsam und zeitaufwendig sein. Das liegt auch daran, dass ein richtig sauberes Auto üblicherweise von allen Mitfahrern pfleglicher behandelt wird, denn da fällt jeder Schmutz wesentlich mehr auf.

Bild: © Africa Studio - Fotolia