So ganz hat ŠKODA im Jahre 2018 seine hochgesteckten Ziele nicht erreicht. Das erste Mal wollte die tschechische Marke die Grenze von 1,5 Millionen Fahrzeugen knacken. Etwas weniger sind es geworden, aber das lag nicht an den deutschen und europäischen Kunden. Denn die zeigen sich weiterhin hoch zufrieden, ja begeistert von den diesen sehr vernünftigen Fahrzeugen. Es war vielmehr die chinesische Wirtschaft, die für die dortigen Verhältnisse fast stagnierte und die Menschen beim Autokauf zögern ließ. In Deutschland dominiert ŠKODA den Markt für Importautos mit 5,5% der Neuzulassungen im Januar 2019. Wie stellt sich ŠKODA in diesem und den nächsten Jahren auf?
- Neue Motoren für den OCTAVIA - Simply Clever!
- ŠKODA und die Entwicklung von Elektroautos
- Innovative Vielfalt bei ŠKODA - Auch beim Design
Neue Motoren für den OCTAVIA - Simply Clever!
Während andere Hersteller schon 2019 den Markt für Elektroautos aufmischen wollen, wartet ŠKODA lieber noch etwas ab, um dann mit umso größerer Leistung und Reichweite zu punkten. Aber umweltbewusst geht es beim wichtigsten Erfolgsmodell der Tschechen trotzdem zu. Der ŠKODA OCTAVIA 1,5 G-TEC* präsentiert sich mit einem stärkeren Motor, der trotz seiner 130 PS und seinen agilen Fahrleistungen hauptsächlich mit Erdgas gefahren wird. Die drei Tanks lassen sich nicht nur kostengünstig füllen, sondern zeichnen sich auch durch eine wesentlich geringere Umweltbelastung aus. Damit erfüllt dieser OCTAVIA die Energieeffizienzklasse A+ und natürlich die Abgasnorm 6d-Temp. Fahren ganz ohne Rußpartikel und mit 25% geringeren Emissionen lohnt sich auch finanziell. Der Preis für diesen Kraftstoff liegt niedriger als für Benzin, allerdings ist die Energieausbeute beim Erdgas wesentlich höher.
Mit 480 Kilometer Reichweite kommt dieser ŠKODA ordentlich weit. Wem das ohne nachzutanken noch nicht reicht, kann den kleinen Benzintank zu Hilfe nehmen, der das Auto nach Verbrauch der knapp 18 kg Erdgas noch einmal 200 Kilometer weiter bringt. Mit diesem Modell dürfte sich die absolute Erfolgsgeschichte von Europas beliebtesten Kombi wieder einmal deutlich fortsetzen. Klar, dass der Wagen mit den typischen und beliebten Extras ausgestattet ist. Mit der Start-Stop-Automatik und dem Sieben-Gang-Direktschaltgetriebe fährt sich dieses Raumwunder unter den Kombis selbst voll beladen sehr angenehm und fast schon luxuriös. Wer es etwas kleiner mag, kann die Erdgas-Technologie auch schon bei den Kleinwagen von ŠKODA nutzen. Der CITIGO G-TEC** verbraucht nur 2,9 kg Erdgas auf 100 Kilometer und erfüllt auch die strengsten Normen.
ŠKODA und die Entwicklung von Elektroautos
Wie schon angesprochen, hat es ŠKODA mit der Einführung von Elektroautos nicht so eilig. Wie bei dieser Marke üblich, wird jede Entwicklung ganz genau getestet, bis sie auf den Markt geworfen wird. Dafür holen die Autos von ŠKODA dann auch meist schnell auf, wenn es um die Publikumsgunst geht. Für das Jahr 2020 sind die ersten Auslieferungen elektrisch betriebener Fahrzeuge geplant, die dann allerdings schnell ergänzt werden sollen. So will ŠKODA mit dem E-CITIGO hauptsächlich den Markt für das Carsharing erkunden. Für die neueren Entwicklungen konnte man auf der Autoshow in Shanghai mit dem Modell ŠKODA VISION E einen ersten Ausblick auf den neuen Antrieb und ein neues Design erhalten. Aber damit geben sich die Entwickler nicht zufrieden. Im nächsten Jahr wird ein Elektro-Coupé mit fünf Sitzen seinen Einstieg feiern, das wie der VISION E mit rein digitalen Instrumenten und einem extra großen Touchscreen seine elektronischen Leistungen auch optisch zum Ausdruck bringen soll. Interessant wird es bei der Batterie.
Geplant ist ein Modell mit 110 kWh, dass dem neuen Auto eine Reichweite von gut über 500 Kilometer verschaffen soll. Wenn diese Leistung dann noch mit einem schnellen Ladezyklus aufgefrischt werden kann, steht einer Durchquerung Deutschlands mit dem Elektroauto an einem Tag nichts mehr im Wege. Die wie üblich wohl sehr vernünftige Preisgestaltung von ŠKODA verspricht eine große Zukunft für so ein Modell. Damit will es ŠKODA aber nicht bewenden lassen. Ein halbes Jahr nach dem Coupé soll ein elektrischer Crossover neue Märkte erschließen. Versehen mit einer dritten Sitzreihe und einem großen Laderaum wird ŠKODA damit ein echtes Familienfahrzeug anbieten und seinem Ruf als familienfreundlicher Autohersteller auch beim Elektroantrieb festigen.
Innovative Vielfalt bei ŠKODA - Auch beim Design
Wer sich für die Marke ŠKODA interessiert, hat natürlich schon viel über die neuen Modelle und Entwicklungen gelesen. Es ist schon erstaunlich, wie die Autobauer es anstellen, dass sie nicht nur für jedes Modell immer eine große Bandbreite von Varianten und Motoren anbieten. Wo nehmen sie auch noch den Platz her, die ganzen angekündigten Updates und völlig neuen Modelle zu entwickeln? Immerhin haben sie sich aus Deutschland einen Stardesigner geholt, der den Autos der Marke ŠKODA auch beim Design den letzten Rest von Biederkeit nehmen soll. So will Herr Stefani die Bindung der Kunden zu den ŠKODA Modellen viel emotionaler gestalten. Dazu braucht es neue Kurven und Schwünge. Über den neuen ŠKODA SCALA, der noch im Jahr 2019 zu den Händlern gelangt, sagt Herr Stefani: “Das Design ist erwachsen geworden, die Front steht stolzer da.”
Ganz so neu wie der SCALA ist der SUPERB natürlich nicht, aber er wird 2019 mit einem Facelift auftreten, das auch schon von Oliver Stefani mitgestaltet wurde. In China wurden schon Modelle des SUPERB mit dem neuen sehr dynamischen Aussehen gesichtet. Nicht bestätigt werden konnte bisher das Gerücht, dass der SUPERB dann auch als Hybrid zur Verfügung stehen soll. Nur als Zeichnung liegt bisher eine Abbildung des neuen ŠKODA KAMIQ vor. Dieser SUV soll die Erfolgsgeschichte des KODIAQ und KAROQ fortsetzen und die Zeichnungen deuten ebenfalls auf eine starke Dynamik hin. Der Name KAMIQ fängt wie bei den anderen SUV auch mit einem K an und endet mit einem Q. Die Bedeutung dieses Inuit-Ausdrucks klingt bedeutungsvoll. Die Eskimos beschreiben damit den Zustand, wenn etwas wie eine zweite Haut in jeder Situation passt. Wie der neue ŠKODA KAMIQ in der Realität aussieht, wird man im März auf dem Genfer Autosalon erfahren, wo das Auto erstmals präsentiert werden soll.
* OCTAVIA COMBI 1,5 TSI G-TEC 96 kW (130 PS)
innerorts 4,4 kg/100km, außerorts 3,0 kg/100km, kombiniert 3,5
kg/100km, CO2-Emissionen kombiniert 96 g/km, CO2-Effizienzklasse A+
** CITIGO 1,0 G-TEC 50 kW (68 PS)
innerorts 3,7 - 3,6 l/100km, außerorts 2,6 l/100km, kombiniert 3,0 -
2,9 l/100km, CO2-Emissionen kombiniert 82 - 81 g/km, CO2-Effizienzklasse A+ - A